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Donnerstag, 29 Dezember 2016 19:25

27.12.16.-3.1.2017 Fotoreise Island Polarlicht I

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02.01.2017 - Selfoss - Thingvellir - Reykjavik
Der letzte Tag der Fotoreise zeigt sich wieder von der trüben und regnerischen Seite. Dieses Wetter bleibt auch den ganzen Tag.

Trotzdem fahren wir auf der Rückfahrt nach Reykjavik wieder nach Thingvellir und fotografieren den Oxarafoss.

Nach der Ankunft in Reykjavik machen wir eine Stadtbesichtigung und stoppen im Konzerthaus "Harpa", im Hafen bei der Sun-Voyager Sk.ulptur und der berühmten Hallgrimskirkja.

Beim letzten gemeinsamen Abendessen im Herzen Reykjaviks können wir nochmals die Reise Revue passieren lassen. Um 03:30 Uhr werden die Teilnehmer zum Flughafen fahren müssen. Bild von Gabi Raith

01.01.2017 - Strandarkirkja
Nach der langen Nacht fängt der Tag heute später an. Wir haben heute Morgen auch Zeit für Bildbearbeitung. Am frühen Nachmittag fahren wir zuerst nach Hveragerdi  der "Welthauptstadt" der heissen Quellen - westlich von Selfoss und von da an die Südküste Islands. Hier befindet sich eine einsame Kirche am Strand - Strandarkirkja.

Der Legende nach geriet im 11. Jahrhundert ein isländischer Bauer, der in Norwegen Bauholz geholt hatte, auf dem Rückweg mit seinem Schiff in einen schweren Sturm, betete um Rettung und gelobte, mit dem Bauholz an dem Ort eine Kirche zu errichten, an dem er heil an Land gelangen würde. Kaum hatte er dieses Gelöbnis ausgesprochen, erschien ein Lichtengel und wies dem Schiff die Richtung, bis es in einer Sandbucht auf festen Grund lief. Auf der Düne der Landesstelle wurde daraufhin eine Kirche gebaut. Der Bauer musste übrigens wahrscheinlich in Norwegen Holz holen, weil in Island bis dahin schon alle Wälder abgeholzt waren. Inzwischen sind die Isländer dabei wieder Wälder anzupfanzen. Die kann man dann als Sehenswürdigkeit besichtigen.

Entlang der Südküste via Eyrarbakki gelangen wir zurück zum Hotel in Selfoss. 31.12.2016 - Selfoss - Polarlichtjagd
Wettervorhersage und kP-Index der Polarlicht-Aktivität für heute sind fantasisch. Einzig die Aurora Iceland App auf die wir uns sonst verlassen meldet eine geringe Chance auf Polarlicht. Für uns ist aber klar, dass wir erneut heute Nacht auf Polarlichtjagd gehen werden.

Bereits beim Verlassen des Restaurants nach dem Abendessen ist es da. Mitten in der hellen Stadt Selfoss können wir die grünen Formen am Himmel deutlich erkennen. Im Hotel schnappen wir unsere Ausrüstung und fahren aus der Stadt raus und fotografieren dieses Naturschauspiel von einem Parkplatz und vom Kraterrand des Vulkankegels Kerid.

Nach den vergeblichen Versuchen der letzten Tage ist die Freude über das Erleben dieses Phänomens bei den Teilnehmern sehr groß - die meisten sehen es zum ersten Mal. Nach 2 1/2 Stunden wird das Polarlicht schwächer und wir fahren zurück ins Hotel. In der Bar stossen wir gemeinsam auf das Neue Jahr an. 31.12.2016 - Super-Jeep Ausfug in die Þorsmörk
Heute machen wir den wegen schlechten Wetter verschobenen Ausflug mit dem Superjeep. Um 9 Uhr in der Früh holt uns unser Guide beim Hotel ab und wir fahren bei Dunkelheit nach Osten. Am Horizont zeigt sich schon das erste Morgenlicht und bestätigt, dass die gute Wettervorhersage zutrifft. Ca. eine Stunde vor Sonnenaufgang treffen wir beim Seljalandsfoss ein. Bereits um diese Zeit sind Dutzende von Touristen vor Ort. Wir fahren weiter in die Þorsmörk. Unser Spezialfahrzeug hat keine Mühe die Eisfelder und die Wasserfurten zu durchqueren.

Die für Island so ypischen, pastellfarbenen Winter-Lichtstimmungen zeigen sich über der einsamen Landschaft. Wir machen mehrere Fotostopps um diese zauberhafte Stimmung einzufangen. Gegen Mittag treffen wir beim Gletschertor des Gigjökull ein. Das letzte Stück müssen wir zu Fuss zurücklegen und gelangen so direkt vor das "blaue" Eis des Gletschertors. Wo wir früher alleine die Einsamkeit und die einmalige Natur geniessen konnten, treffen wir heute auf ein halbes Dutzend Super-Jeeps mit Touristen.

Nach der Mittagspause fahren wir wieder zurück und fahren zum Strand, wo wir auf den Schwarzen Strand gegenüber der Westmänner-Inseln fahren. Das späte Nachmittagslicht erzeugt eine tolle Stimmung. Auf dem Strand finden wir einen verwesenden Wal, ein altes Schiffwrack und eine gestrandete, kranke Robbe, der wir leider nicht helfen können. Bild #2 von Conny Wenzel

Kurz vor Sonnenuntergang fahren wir weiter zu den Dünen am Strand und fangen beim letzten Tageslicht die fantastischen Formen und Grafiken aus Sand und Schnee ein. Bei Hvolsvöllur verlassen wir den Strand und fahren über die N1 Rundstrasse zurück nach Selfoss. 30.12.2016 - Geysir - Gullfoss - Bruarfoss
Früh und bei Dunkelheit und starkem Schneefall machen wir uns heute auf den Weg. Wir wollen den Geysir vor den vielen Touristen fotografieren. Dies gelingt uns auch. Doch der regelmässige aufsteigende, heisse Dampf zeichnet sich kaum vonn dem grau des bedeckten Himmels ab. Als wir die Location verlassen sind sicher Hunderte, wenn nicht Tausende Touriisten eingetroffen.

Wir fahren weiter zum 9km östlich gelegen Gullfoss-Wasserfall. Der riesige Parkplatz ist schon mit 30-40 grossen Bussen und vielen Autos besetzt. Ich habe in letzten 10 Jahren meiner Reisen nach Island noch nie so viele Touristen bei diesen Sehensürdigkeiten angetroffen .... nicht mal im Sommer. Nachdem sich der Himmel am Gullfoss ein paar mal aufhellt und sogar ein paar Sonnenstrahlen durchdringen zieht über de Wasser plötzlich Nebel auf und lässt den imposanten Wasserfall verschwinden.

Unser letztes Tagesziel ist der abgelegene Bruarfoss. Die Stille hier ist im krassen Gegensatz zu den beiden überlaufenen Locations. Nach einer kurzen Wanderung erreichen wir den halbrunden Wasserfall eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang. Nachdem die paar Besucher weggehen, haben wir diese schöne Foto-Location nur für uns. Das gedämpfte Licht lässt das Türkis-Blau des Wassers besoners stark erscheinen. Als es immer dunkler wird fahren wir zurück zum Hotel.

Trotz des hohen Polarlicht-Aktivitäts-Level zeigen die Vorhersage-Apps eine geringe Wahrscheinlichkeit für die Sichtung von Polarlicht. Dies ist der Bewölkung geschuldet. Gegen 22 Uhr zeigt die Testaufnahme einen kleinen grünen Streifen am Himmel. Bis 6 Uhr früh mache ich regelmässig Testaufnahmen um im Falle von Polarlicht die Teilnehmer zu wecken. Es passiert aber leider nichts. Dies zeigt auch die Grafik auf der Webseite, die die aktuelle magnetische Aktiviät aufzeichnet.

Wir werden es in der nächsten Nacht wieder versuchen! 29.12.2016 - Selfoss - Urridafoss - Eyrarbakki
Auch der heuige Tag beginnt mit dunkel-grauen Wolken, starken Winden, Regen und Schnee. Daher treffen wir uns im Hotel zu weiteren Theorie-Sessions. Nachmittags lassen Wind und Regen etwas nach und wir fahren zum nahegelegenen Urridafoss. Nach einer kuzen Aufhellung zieht der Himmel wieder zu. Auf der Fahrt zzur ältesten dänischen Siedlung auf Island - Eyrarbakki - können wir die tobenden See mit den meterhonen Wellen entlang der Küste beobachten.

Als sich abends am Himmel noch einige Sterne zeigen begeben wir uns noch auf den hinter dem Hotel gelegenen Friedhof, wo wir bei wenig Lichtverschmutzung Testaufnahmen des Himmels machen können. Doch leider zeigt sich kein grüner Schimmer, der auf Polarlicht hinweisen könnte.

Für den morgigen Tag ist eine hohe Polarlicht-Aktivität mit kP-Index Level 4 vorhergesagt. Die Wettervorhersage ist ebenfalls deutlich besser und wir werden auf Polarlicht-Jagd gehen. 28.12.2016 - Reykjavik - Thingvellir - Kerid - Selfoss
Nach dem Frühstück kümmern treffen wir uns im Meetingraum des Hotels und befassen uns mit der Theorie der Polarlicht Fotografie. Als wir das Hotel um die Mittagszeit verlassen tobt immer noch der Sturm mit Winden in Orkanstärke und Regen- und Schneegestöber. Dennoch fahren wir zur Abbruchkante der amerikanischen und europäischen Kontinentalplatten in Thingvellir und dem Krater des Vulkans Kerid. Die extremen Wetterbedingungen machen das Arbeiten mit Kamera und Stativ beinahe unmöglich. Beim Aufstieg zum Kerid Kraterrand öffnet sich die düstere Wolkendecke ganz kurz und erzeugt eine besndere Lichtstimmung.
27.12.2016 - Anreise nach Island
Die starken Stürme im Norden Europas machen auch unserem Flugzeug zu schaffen und so landen wir am späten Nachmittag pünktlicb aber sehr ruppig in Keflavik. Die starken Windböen und die kalten Temperaturen lassen die Frachttüren an den Flugzeugen vereisen und behindern die Entladung des Gepäcks. Bei der Fahrt in die Stadt sind die über 100km/h starken Crosswinde ebenfalls spürbar.

 

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